29 September 2009

Steuertip!

Liebe angehende Selbstständige oder nebenberuflich Arbeitende.
Oftmals unterschätzen angehende Selbstständige die anfängliche Steuerlast, insbesondere wenn der erste erwirtschaftete Jahresgewinn relativ hoch ist (also z.B. bei Dienstleistungen ohne großen Waren- oder Maschineneinsatz).
Kleines Bsp.: Ehemann verdient gut; 70.000€ p.a.
Ehefrau kriegt Dozentenstelle an der Uni: 15.000€ p.a.

Und?

Und ist: Von den 15.000 wird KEINE Lohnsteuer einbehalten, darum muss man sich selber kümmern! Wer sich nicht kümmert, den erwartet eine Nachzahlung der Einkommensteuer in obigen Fall i.H.v. knapp 4.500€ PLUS eine Vorauszahlung fürs nächste Steuerjahr, was in den meisten Fällen das Jahr ist, in dem man den Steuerbescheid über die 4.000€ in den Händen hält; soll heißen es sind DIREKT Vorauszahlungen zu leisten. Wer seine ESt-Erklärung 2008 im September abgibt darf dann im Novembver die 4.500€ für 2008 UND die VZ für 2009 4500€, insgesamt 9.000€ auf den Finanzamtstisch legen.
Daran denken sehr viele "Ersttäter" nicht und hauen ihr sauer verdientes Geld erstmal ordentlich raus. Die Überraschung ist dann oftmals groß; was kann man also tun?

Entweder mit Aufnahme der Tätigkeit das FA unterrichten und Vorauszahlungen leisten oder den entsprechenden Anteil (eigener Steuersatz) des Gewinns solange sparen bis der obige Bescheid eintrifft.

28 September 2009

Wahl-Nachlese

Tja, jetzt also Schwarz-Gelb...
Für mich mal wieder überragend genial, das alle Wahlexperten, Umfrageinstitute und was weiss ich wer da noch Kohle mit verdient, eine Wahl voraus zu sagen in etwa so erfolgreich damit gewesen sind, wie eine Glaskugelwahrsagerin auf ner Kirmes.
In den letzten Tagen hieß es noch "Die SPD holt auf!", "Die SPD in etwas gleichauf mit CDU."
Und nun war es der historische Tiefstand und alle haben dann ne Ausrede, warum man das nicht Vorhersehen konnte.
Mein Wahlfazit:
Die großen Parteien sind zurecht abgestraft worden. Man hat den Eindruck, man sieht Dinosauriern beim Sterben zu. Denn die immer wieder propagierte Volksnähe sehe ich bei keiner der beiden "Volksparteien".
Das die kleinen Parteien dazu gewonnen haben ist die logische Konsequenz, wenn 2 Millionen SPD-Wähler nicht das sind was sie sind, nämlich Wähler.
Die Piraten sind auf beachtliche 2% gekommen und damit afaik die größte der "sonstigen" Parteien. Ich hoffe, das sich die nächsten 4 Jahre bezahlt machen und man besser positioniert in den Wahlkampf gehen kann...vor allen Dingen ist man jetzt vielleicht mal rechtzeitig dran... nicht wahr liebe sächsische Piraten? ;)
Was wird die Zukunft bringen? Trotz Rekordminus im Haushalt wird es Steuersenkungen geben, von denen keiner was merkt, da gleichzeitig die Krankenkassenbeiträge SAFTIG steigen werden.
Atomkraft läuft länger weiter, dadurch kein Anreiz unserer Energie-Oligarchie in alternative Energien zu investieren...
Stasi 2.0 hat bestimmt auch noch einige Überraschungen für uns in petto.
Guido Westerwelle Aussenminister? Mmmh, ich weiss nich...

Lassen wir uns überraschen!

18 September 2009

News Kommentare

Mittlerweile bietet ja jede halbwegs seriöse Zeitung/Zeitschrift auch einen Online-Ableger an, der zu seinen Beiträgen eine Kommentarfunktion bereithält. Grundsätzlich versuche ich mich ja da raus zu halten, manchmal kribbelt es aber doch und ich kommentiere auch so vor mich hin (denn nichts anderes macht man ja da). Besonders gerne verfolge ich aber diese Kommentare, die sich ja auch gegenseitig aufeinander beziehen. Leider wird es einem Mitleser technisch äußerst schwer gemacht diesem Hobby zu fröhnen; Bsp.: sueddeutsche.de
Hier tut man alles dafür, das der geneigte Leser BLOSS NICHT zu komfortabel die Kommentare durchstöbert.
Um zum ersten Kommentar durchzudringen muss ich zunächst auf einen "Plus"-Button drücken, da immer nur ein (zwei? drei?) Kommentar angezeigt wird, natürlich der Letzte.
Daraufhin sieht man dann mehrere Beiträge, die man in Seiten gegliedert hat; ABER: Der neueste Kommentar steht zuerst. Um also an den Anfang der Kommentierung zu gelangen muss ich auf die höchste Seitenzahl klicken ... find ich persöhnlich schon Banane, aber ok.
Dann muss ich gaaaanz nach unten scrollen um den ersten Beitrag zu finden *moep*.
Ich fange also an zu lesen und klicke auf die nächst-niedrigere Seite und der Browser springt wohin? An den Anfang des Artikels! *moep* ich scrolle mich also durch den ganzen Artikel und dann noch durch die ganzen geöffneten Kommentare, denn ich will ja den ältesten dieser Seite lesen... Die machen es einem echt schwer.
Ähnlich verhält es sich übrigens bei fast allen "seriösen" Online-News-Seiten.

Ich verstehe nicht warum niemand Wert drauf legt, wie "smoothy" so eine (doch stark frequentierte) Seite beim User ankommt. In diesem Fall nämlich kackig!

Es gibt aber auch Ausnahmen, allerdings schlechte: derwesten.de zum Beispiel.
Hier werden die Kommentare sauber der Reihe nach zeitlich von OBEN (alt) NACH UNTEN (neu) LIEBE SUEDDEUTSCHE.DE !!!! sortiert und es gibt (Überraschung!) KEINE einzelnen "Kommentar-Seiten", sondern schlicht alle Kommentare werden unter den eigentlichen Artikel gepappt.
Geht doch. Mein Browser ist nämlich nicht nach unten begrenzt liebe News-IT-ler! Also bitte einfach drunter und fertig (schaffen übrigens viele "echte" Online-Seiten auch, z.B. eurogamer.de etc.).
Wenn man aber einen Kommentar schreiben will, werden einem sämtliche Knüppel der Menschheitsgeschichte zwischen die Tastatur geworfen. Innerhalb von 15 Sekunden (geschätzt) nach Aufruf des Artikels sollte man seinen Kommentar geschrieben haben, ansonsten steht da irgendwas von "sie haben länger nix gemacht, bitte HIER klicken".
Ich verfasse also ein umfangreiches Pamphlet gegen alles was da so steht muss nun also dieses HIER klicken. Was passiert? Der Artikel wird einfach neu aufgerufen. Und mein bis dahin eingegebener Text? WEG! DER GANZE SCHEIß-TEXT IS WEG!!! *MOEP*MOEP*MOEP*!!!!
Also seid dem immer erst alles kopieren um dann beim Neuaufruf der Seite den Text wieder einfügen zu können, prima.
Meine Probleme das "Sicherheits-Wort" zu erkennen lass ich mal weg (Ich hasse "i" "j" und "t").
Wenn ich also erfolgreich in angemessener Zeit meinen Text verfasst/kopiert habe und auf "Senden" drücke passiert ... verschiedens. Und das mein ich so. Meistens passiert nichts. Also man sieht nicht, das irgendetwas passieren sollte/könnte. Der Browser gibt jedenfalls keinen Hinweis und auch sonst passiert nix.
Wenn man aber nach ca. 20 Sekunden den "Reload"-Button des Browsers seiner Wahl drückt steht plötzlich der Kommentar da (Wenn man Glück hat)! *moep*
Falls also doch was passiert, dann sieht man eine runde Fortschrittsanzeige (manchmal), an der dann sowas steht wie "Bitte warten". (Eine übrigens sehr unsinnige Bitte wie ich finde, aber egal)
Das bleibt dann meistens stehen. Zumindest solange bis ich wegklicke, oder "reloade". Ich hab auch schon mal 5 Minuten gewartet! Kam trotzdem nix. *moep*

Es ist also ein schier fassungsloser Kampf einem Artikel einen Kommentar beizufügen, mal abgesehen davon das so ein Kommentar zu 95% völlig belanglos ist.
Aber nerven tuts mich trotzdem!

16 September 2009

Raum(spar)treppe

Wir haben unseren Dachboden ausgebaut. Aus Platzgründen konnten wir unsere alte Bodenluke-Treppe nur mit einer Raumspartreppe ersetzen (also die Dinger auf deren Stufen man abwechselnd drauftreten muss, da es sonst unverzüglich abwärts geht).
Treppen sind allgemein teuer. Seeehr teuer. Wir sind arm...naja wir (also ich) achten auf den Preis; so.
Die meisten Treppen die wir so gesehen haben lagen bei ca. 1.000€ aufwärts. Viel Geld.
Dann das unglaubliche: Eine Raumspartreppe in unserem heimischen toom-Baumarkt im Angebot für 349€, runtergesetzt von 400 (glaub ich)! Waahnsinn.
Insofern wahnsinn weil eine ganze Menge an Daten stimmen muss, damit so eine blöde Treppe auch in die Bude passt. Ausladung, Geschosshöhe, Stufenabstand, etc.
Die Treppe ist von österreichischen Firma minka (also .at hinter den Namen!) und heißt Twister.
Aus den ersichtlichen Daten der Werbung, des Personals und der sonstigen verfügbaren Informationen sah es so aus, als würde die Treppe perfekt passen.
(An dieser Stelle merkt der geneigte Leser: "Ich glaub, da kommt noch wat!")
Zur genaueren Definition der Tatsachen: Unsere Geschosshöhe ist 276 cm (Boden bis Boden); eine in Deutschland übliche Höhe. Geliefert werden eigentlich 13 Stufen. Die mögliche Einbauhöhe wird mit 294 cm angegeben, mit einer Erweiterung waäre bis zu 315 cm Höhe möglich.
Was dann beim Aufbau auffiel: Der maximale Stufenabstand wird mit 21,25 cm angegeben. In Deutschland sind 18-21 cm üblich.
Wenn man nun also die Anzahl der Stufen mit der max. Stufenhöhe mal nimmt kommt man auf eine max. Geschosshöhe von 276,25 cm!
Wie kommen die also auf 294 cm? Keine Ahnung, ich vermute aber, das die Strategen sich gedacht haben :"A gehts foat! Nehmts den obigen Boden halt auch als Stufn, dann machn mer aus 13 14 Stufn!"
Dann würde es ungefähr hinhauen (297,5 cm), nur ist dazu konstruktionsbedingt eine mindestens 40 cm dicke Decke nötig! Denn die letzte Holzstufe liegt nun mal zwingend auf dem Teil was in die Decke gedübelt wird. Und 40 cm dicke Betondecken sind äußerst unüblich (da lehn ich mich einfach mal gaaanz weit ausm Fenster!) in deutschen Wohnhäusern.

So, jetzt kommts aber: In der Kiste der Treppe sind nur 12 Stufen drin! Gewollt! Und es stehen keine anderen Daten drauf!

Wir stehen also da mit unserem Talent und 12 Stufen und sind am Rechnen wie die Weltmeister, kommen aber nicht auf unsere Geschosshöhe, denn: 12 x 21,25 cm sind immer noch 255 cm!
Jetzt stehen also 2 teure Typen bei mir rum und uns fehlt EINE Treppenstufe.
Zu dem war uns obiger Fakt übrigens noch nicht klar; also war ich noch guter Dinge, denn ich wußte ja: Ich kann eine Stufe nachkaufen, die Erweiterungsstufe.
Ich also hin zu toom; jo, Stufe ist da; Dame macht einfach eine "normale" Treppenkiste auf und sagt "Ich hoffe sie wissen wat dazu gehört!"; das Teil da rausgepopelt; falsche Schrauben mitgenommen; sagt die Frau zu mir "Kostet 165 €"

Ich:"..." dann:" Wat?" Sie:"Ja, is so teuer. Wahnsinn, wa?" "Jo."

So macht man heute noch gute Geschäfte! Dem Kunden bloss nicht sagen, das man mit der gekauften Treppe überhaupt nix anfangen kann! Um dann auch noch eine völlig überteuerte "Erweiterungsstufe" kaufen zu müssen, die auch noch einfach aus einer "normalen" Treppenkiste rausgefischt wird. Da bin ich erstmal sprachlos.

Ich überlege mir allerdings sowohl die toom-Zentrale anzuschreiben und wenn das nix bringt den Verbraucherschutz. Das ist ja wohl der Hammer!

Nachtrag 08.10.09: Die Treppe war letzte Woche bei Obi im Prospekt. Hieß zwar anders aber mit wie vielen Stufen wurde geliefert? Na? Rischtisch, mit 12 Stufen!!!