23 November 2010

Was will der Kunde?

Diese Frage wird in den heutigen Marketingzentralen zu Beginn der Entstehung eines Produktes offenbar nicht mehr viel bentuzt. Vielmehr dreht sich anscheinend alles nur noch darum, was hat der Konkurrent, wie krieg ich das fast genau so hin, aber in günstig? Oder wie krieg ich noch mehr ins Produkt rein, zum gleichen Preis?
Nach dem Nutzen und den Bedürfnissen des Kunden scheint niemand zu fragen.
Bis auf eine, früher kleine, Firma mit einem angebissenen Apfel als Logo. Dort war von Anfang eines Produktzyklus bis zum Ende immer die Usability des Produkts an erster Stelle.
Es fing an mit dem iPod. (Die PC-Sparte lass ich mal aussen vor)
Was wollte also der Kunde?
Der Kunde wollte ein einfach zu bedienendes Gerät, das es schafft möglichst einfach mp3-Stücke aufzuspielen und abzuspielen. Erreicht hat es Apple über die starre Verbindung von itunes und dem ipod. Beides für unbedarfte Computerbesitzer einfach zu bedienen und erfüllte seinen Zweck perfekt. Die zusätzliche Anbindung des itunes-Store machte ihr übriges. Der Rest ist Geschichte.
Jetzt das iPhone.
Was wollte der Kunde?
Ein einfach zu bedienendes Handy, mit vielen Möglichkeiten, die auch problemlos funktionieren.
Heraus kam ein fantastisches Bedienkonzept kombiniert mit sehr guter Hardware und wieder die Anbindung an itunes.
Jetzt rennen alle Produzenten diesem Anspruch hinterher und kopieren was das Zeug hält. Problem dabei: Jeder versuchts für sich allein.
Nur kann niemand mehr den Erfolg von Apple wiederholen; die Firma hat im Grunde eine Sonderstellung eingenommen.
Was also tun?
Aus meiner Sicht eigentlich ganz einfach: Dem Kunden eine einfache Bedienung ermöglichen, die auch über die Grenzen des jeweiligen Herstellers hinausgeht, also bitte nicht nur Apps im Samsung- oder Motorolastore. sondern in einem "Betriebssystem"-Store, unabhängig vom Hersteller. Diesen Ansatz findet man zur Zeit bei Android wieder, dem von Google lancierten, offenen Betriebssystem.
Also alles prima? Nein, leider nicht.
Auf Grund der Offenheit und der Diversifizität des OS (Betriebssystem) hat man jetzt schon gefühlte myriaden an Möglichkeiten der Bedienung des Smartphones. abgesehen davon das die Hersteller wieder den Fehler machen und eigene Oberflächen einsetzen, die wiederum zu Problemen bei Handhabung und Benutzung von Apps führen können.
Was heisst das? Das heisst das der Nerd sich freut, die "normale" Kunden aber eher abgeschreckt werden.
Zumal es keine einheitliche Bedienführung gibt (Grund ist wieder die Offenheit des Systems), so daß sich jede App unterschiedlich bedienen lässt. Ein Graus für die Prämisse der einfachen Bedienung.
Mein Favorit: WebOS von Palm (jetzt HP).
Hier verbindet man die Vorzüge des offenen OS mit einer einheitlichen Bedienführung.
Also alles prima? Leider Nein.
Palm hatte große finanzielle Schwierigkeiten, die in einem neuen Besitzer endeten, nämlich HP.
Das Palm Pré, das Palm kurz vor Toresschluß noch rausbrachte ist qualitativ eher schlecht bewertet worden und verschwand in der Versenkung. Nicht zuletzt auch wegen erheblicher Mängel im Zusammenspiel mit den Netzbetreibern. Ob aus finanziellen und strategischen Problemen, sei mal dahingestellt.
Jetzt ist der Pré 2 rausgekommen und wohl die Qualität, die man eigentlich vom Vorgänger hätte erwarten können. Hinzu kommt eine große Aktualisierung des WebOS auf Version 2.0.
Also jetzt alles prima? Leider immer noch nicht.
Denn WebOS droht in der Versenkung zu verschwinden, da außer Nerds, niemand dieses OS kennt.
Geschweige denn Handy-Verkäufer in irgendwelchen Technikmärkten.
Also gibt es eine tolle Infrastruktur für Apps, die aber niemand produziert, da sich das Pré nicht verkauft hat.
Tragisch, aber hoffentlich nicht endgültig.
In den nächsten 18 Monaten will HP mehrere "Devices", also Tablets, Drucker, Phones mit WebOS rausbringen. Ich hoffe inständig das diese sich dann gut verkaufen, damit der Appstore mit qualitativ hochwertigen Apps befüllt wird und somit immer mehr Leute darauf aufmerksam werden.
Denn WebOS ist das beste Mobil-OS. Definitiv.

28 Oktober 2010

Pommes ohne Salz

Einmal POMMES OHNE SALZ bitte!

Diesen markerschütternden Satz habe ich gestern in unserer Pommesbude gehört und war... gelähmt, geschockt, konsterniert... Worte reichen dafür einfach nicht aus.

Einmal POMMES OHNE SALZ bitte!

Es hat sich in meinen kümmerlichen Verstand reingefressen und sitzt jetzt an plakativster Stelle: Als Erstes.

Einmal POMMES OHNE SALZ bitte!

Zitternd verzehrte ich gestern Abend noch die selbst bestellten Pommes zu Hause und wurde mir meiner Gefühle nicht Herr. Ich war traurig das ich das mitanhören musste. Ich war wütend auf die Pommesbudentante, die KEINE Miene bei der Bestellung verzog! Und ich war beschämt über mein eigenes Verhalten; ich hab einfach nur zugesehen!

Einmal POMMES OHNE SALZ bitte!

Es kann keine Freude im Leben geben, wenn man Pommes ohne Salz isst.

In tiefer Verwirrtheit,

02 September 2010

Das peinliche Loveparade-Gezerre

Jetzt sind zwei Gutachten erstellt worden, die nach der schrecklichen Katastrophe wohl verdeutlichen wollen, wer Schuld hat, bzw. wer sie nicht hat.

Das eine vom Innenministerium in Auftrag gegebene, kommt zu dem Schluß, das Veranstalter und Stadt, keinesfalls aber die Polizei Schuld hat. Man spricht von "Nicht-Zuständigkeit" der Polizei.
Die Stadt Duisburg hatte „eine allgemeine und übergreifende Zuständigkeit für die Sicherheit der gesamten Veranstaltung”.
Aha. Aber wurden sämtliche Planungen das Sicherheitskonzept betreffend nicht mit POLIZEI, Veranstalter und Stadt Duisburg abgesprochen? Ich erinnere mich an eine TV-Doku darüber (Namen vergessen), wo alle ganz fröhlich an den Tischen saßen und in die Kamera gelächelt haben...


Der Tenor des zweiten Gutachten: „Die Stadt hat keine Fehler gemacht“, sagt Rechtsanwalt Andreas Berstermann, „und sie hat ihre Amtspflichten beachtet.“ beauftragt (natürlich) von der Stadt Duisburg.
Nur das die technische Definition eigentlich ist: Sie (die Stadt Duisburg) hat kein Verwaltungsgesetz direkt verletzt. Das ist zunächst mal angenehm für die Stadt, hilft aber nicht dabei die OFFENSICHTLICH FALSCHE BEWERTUNG des Sicherheitskonzepts durch die Stadt zu vertuschen. Ob da jetzt das Bauamt, der OB oder HinzundKunz unkluge Ratschläge gegeben haben ist da erstmal zweitrangig, denn: Die Stadt hat das Sicherheitskonzept irgendwie bewertet. Und wenn die Veranstaltung so durchgezogen wurde, wie es geplant war, dann hat die Stadt es a) falsch/schlecht bewertet b) sich somit schuldig gemacht trotz Einhaltung von irgendwelchen Verfahrensvorschriften.

Für mich fürchterlich zu sehen und eine Verhöhnung aller Opfer und deren angehörige wie sich alle Beteiligten "KOMPLETT" von der Schuld freisprechen wollen! Das hier Fehler gemacht worden sind ist offensichtlich. Und das es nicht nur den einen Schuldigen geben kann, ebenso.

Aber dieses Herauslavieren aus jeglicher Schuld widert mich an. Und Herr Sauerland will die politische Verantwortung nicht übernehmen... Das würde sogar ich machen, wenn ich es könnte.

06 August 2010

Fremdenverkehrsabgabe in Österreich

Als Controller fällt mir gnadenvolle Aufgabe zu, die verschiedenen Fremdenverkehrsbeiträge aus Österreich (und aus D) zu bearbeiten, die bei meinem Arbeitgeber landen.
Das ist kein Schweinkram, sondern einfach eine zusätzliche Möglichkeit der Gemeinden Gewerbetreibende vor Ort noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen (weil man ja so ein toller Kurort ist). Klappt prima.
Allerdings ist es ein Riesenaufstand für diese Bescheide (die man größtenteils selbst ausfüllen UND den Beitrag berechnen darf) überhaupt korrekt Werte zu ermitteln.
Die Herrschaften möchten nämlich genaustens wissen, wieviel Umsatz man innerhalb der touristisch wertvollen Gemeinde getätigt hat.
Hört sich nicht dramatisch an, setzt aber voraus das man die Daten überhaupt so aufbereiten kann.
Denn bei uns wird der Umsatz zunächstmal in unseren Vertriebsstationen generiert und deren Einzugsgebiet ist grundsätzlich WESENTLICH größer als der einer kleinen österreichischen Kackgemeinde.
Nebenbei: Österreich ist sowieso "nur" eine Betriebsstätte unserer deutschen Gesellschaft, aber egal.
Also muss man sich über die Kundschaft dem Problem nähern. Bis vor einem Jahr wurde zunächst der Gesamtumsatz in Ö ins Verhältnis zur Gesamtkundenanzahl in Ö gesetzt. Somit hat man den durchschnittlichen Umsatz pro Kunde. Dann wurden die Touren eines unserer Handelsvertreter an EINEM Tag gezählt, die er in dieser Gemeinde gemacht hat und kam dann auf einen Jahresumsatzwert innerhalb einer Gemeinde.
 Komplizierter wird die Sache, wenn ganze Landstriche betroffen sind, wie z.B. Südtirol
Da musste man sich durch sämtliche Kunden Österreichs quälen, die zugehörigen Postleitzahlen kennen und entsprechend raus kramen, inkl. der Tourenbesuche... ein Horror! Und diese ganze Arbeit für einen Beitrag von (*Tusch*) 47 Euro. (OK, Salzburg ist teurer)
...bei einem Gesamtumsatz in Deutschland von 250 Mios...

Da sieht man mal wieder, das das Verhältnis der stupiden Verwaltungsarbeit die die Behörden den Gewerbetreibenden aufbürdet in keiner vernünftiger wirtschaftlicher Relation steht.
Oder auf mal Klartext: Das ist albern!

27 Juli 2010

"Deutsche" Autos

Da musste ich doch letztens beim Arzt in einer "Auto Motor Sport" blättern.
Und immer wieder fällt mir auf (auch in Konkurrenz-Blättern wie Auto-Bild) das deren "Vergleichstests" IMMER, aber ABSOLUT IMMER von Autos deutscher Hersteller gewonnen werden.
Jetzt könnte man sagen "Ja, des is a Wahnsinn is des, gell? Wie toll unsere Autos doch sind..."
Sag ich nicht, ich fühl mich eher verarscht. Denn das ist ja jetzt nicht erst seit gestern so mit dem Gewinnen von Vergleichstest; das ist schon so seit es Autos gibt (gefühlt).
Mein Wagen (Colt) kostete vor anderthalb Jahren bei Neukauf mindestens 1.000€ weniger als die Konkurrenzprodukte bei GLEICHER Ausstattung. Der Polo hätte sogar 2.500€ mehr gekostet!
Dann kann man sich noch diverse Pannenstatistiken und Ersatzteilkosten dazu nehmen und kommt zu dem  Schluss, das der Polo wesentlich (sic!) überteuert ist. Was anderes geht überhaupt nicht. Echt. Gar Nicht. Ehrlich! Rechnet mal, vielleicht ist er ja mittlerweile günstiger geworden, ich glaubs allerdings nicht.

Sicherlich wird es Unterschiede in Beschleunigung, Kofferraumzuladung etc. geben, aber diese Unterschiede sind in der Klasse ohnehin marginal. Wie kann man da Plätze verteilen? Das ist albern.
Und wo landet so ein Polo im Vergleich? Immer Vorne (meinetwegen auch Zweiter), obwohl der nur noch vom Namen lebt und viiiiel zu teuer ist.

Und genau aus dem Grund lese ich diese seltsamen Marketing-Tests nicht mehr. Werbung gibt´s auch so schon genug.

19 Juli 2010

Hermes - Götterboten?

Ich habe ein Paket bestellt. Bei O2. Was ich nicht wusste: O2 verschickt mit Hermes. Scheiße.
Ich hab immer nur Probleme mit dem Verein...
Jedenfalls hab ich mir ein Palm Pre Plus bestellt, welches NUR mir persönlich übergeben werden kann, wegen Post-Ident oder so. Is so.
Da ich Donnerstags bestellt hatte und ich nicht damit rechnete, das O2/Hermes sooo schnell sind, war ich nicht zu Hause als der Hermes-Mensch bei mir vor der Tür stand.
Unverzüglich informierte ich die 14-Cent pro Minute-Hotline wegen des Paketes, da ich (als arbeitender Mensch; Jaaaa, das gibt es liebe Firma!) während der Woche das Paket nicht annehmen kann. Also entweder noch Heute (Sa) oder nächsten Sa. Heute war natürlich unmöglich (wie kann man nur sowas vorschlagen?). OK, dann bitte nächsten Samstag.
Montag hatte ich einen Zettel des Hermes-Götterboten im Briefkasten; er hätte mich wohl nicht angetroffen heute, also Montag. Ich also wieder 14 Cent die Minute investiert und die Hotline gefragt, ob der Fahrer denn nicht Bescheid wüsste.
Antwort: Das könnten sie nicht wissen, da das ja an Subunternehmer weitergereicht wird.
Ich: Aha. Aaaaaber: Die Info muss ja doch wohl irgendwie zu dem Boten gelangen, oder?
Antwort: Jaaa, wir haben ein Fax zu dem Logistik-Zentrum (oder so) geschickt.
Ich: Aha. Und das hat der vermutlich noch nicht gelesen?
Antwort: Genau.
Also gut, aufgelegt und der Dinge geharrt.
Dienstag dann das entscheidende Zettelchen, das ich NICHT lesen wollte im Briefkasten: "Wir haben Sie dreimal nicht angetroffen, Sie hören schriftlich von uns." Wieder an die Hotline: "Ja...Nee... also der Termin für nächsten Samstag ist aber bei uns eingetragen. Das LÄUFT!"
Ich: "Na, da lassen wir uns doch mal überraschen!"
Donnerstag dann ein Brief von den Göttlichen: "Die Sendung wäre jetzt ja dreimal erfolglos zugestellt worden und ich sollte doch bitte mal die Hotline anrufen."
SICHER.... GERRRRRRN!
Hotline sagt "Können Sie ignorieren, das kommt auf jeden Fall am Samstag."
Also sitze ich den gesamten letzten Samstag zu Hause rum und warte auf den Götterboten. Da derjenige aus früheren Bestellungen schon mal um 20.30 Uhr bei mir vor der Tür stand, konnte ich mich also auf einen langen Tag einstellen...
Gegen 0.30 Uhr am Sonntag war ich aber dann zu müde...

Heute ist der Montag danach.
Ich also heute Morgen mal wieder die Hotline angerufen. "Ja, kann ich gar nich verstehen, das das nich ausgeliefert wurde."
Ich: "Da sind wir schon Zwei."
Hotline: "Ja, dann eben nächsten Samstag"
Ich: "Find ich total supi! Könnten Sie mir den Termin bitte schriftlich bestätigen? Gerne per Email?"
Hotline: "Nee, Email können wir hier nicht, da müssen Sie sich an das Email-Team wenden."
Ich: "..." "Äh..." "Sie haben kein Email?"
Hotline: "Nein."
Ich: "Danke."
Da frag ich mich allerdings: Gibt´s auch ein Fax-Team? Ein Brief-Team? DAS ist Kommunikation im 21. Jahrhundert!

Naja, Email also auch noch hinterher und jetzt werd ich wohl wieder den ganzen Samstag auf die Türklingel hoffen... *seufz*

01 April 2010

Paypal

Vorgestern bemerkte ich eine Mail mit Absender Paypal. Dort wären 49,99€ für die Firma Gameforge.de abgebucht worden. Da ich mittlerweile mit WoW-Account-Spams bombadiert werde ging ich kurz von einem Spam aus.
Eine Überprüfung dieses Uralt-Paypal-Kontos ergab: Tatsächlich gab es dort die angekündigte Bewegung!
Hat da wer meinen account gehackt? Mmh, ok das Passwort hatte noch keine Sonderzeichen, vielleicht. Was also tun? Auf jeden Fall auf den Link "Konflikte lösen" klicken. Dann wir eine mehr oder wenig sinnvolle Mitteilung an Paypal geschickt.
Zusätzlich habe ich noch das Passwort geändert (Jetzt inkl. Sonderzeichen).
Heute die Erlösung: Paypal bestätigt die Rückbuchung. Allerdings wär es eh egal gewesen, da es das hinterlegte Konto schon seit über einem Jahr nicht mehr gibt :)
Die Adresse stimmte natürlich auch nich mehr...
Jetzt soll ich Kopie von meinem Perso etc. dahin schicken, damit das Konto wieder voll zugreifbar ist: Die können mir mal gepflegt am Arsch vorbeigehen, die Vögel.
Wer diese Drecks-Möchtegern-Bank trotzdem nutzen möchte sollte allerdings, die automatische Lastschriftbuchung abschalten, ich glaube: Is besser so....

09 März 2010

Frankfurt - Schalke 6.3.10

Ski und Rodel Gut in der ausverkauften Commerzbank-Arena zu Frankfurt.
Die relativ zügige Anreise per Pkw endete an einem "Parkingmanger" der unverständlicherweise 4,50€ dafür kassierte, das wir uns am Strassenrand in irgendeinem Kackwald hingestellt haben.
Nun gut, die paar Kilometer über vereiste Waldpisten bis zum Stadion durchgekämpft und pünktlich zum Anpfiff im eiskalten Schalensitz Platz genommen.
Liebe Freunde der Stadion-Architektur: Eins kann ich behaupten: Diese seltsame Segelkonstruktion ist was fürn Arsch! Nich nur das es konstruktionsbedingt zumindest auf den oberen Rängen zieht wie Hechtsuppe, bei entsprechendem Wind wird auch der Schnee der auf diesem Drecksdach liegt wunderwoll in die Tribüne geblasen...Herrlisch.
Das Spiel plätschert zunächst vor sich hin, Frankfurt ist optisch überlegen.
Zack, fällt das 1:0 für Schalke nach krassem Abwehrfehler während eines Standards (wars ne Ecke?). Hehe, Doofmänner.
6 Minuten später das gleiche in Grün, 2:0 für Schalke. Toll, Schalke musste noch nicht mal anfangen zu spielen und führt schon 2:0 nach 14 Minuten...Nett.
So plätschert sich das Spiel in die Halbzeit mit einer völlig unverdienten 2:0 Führung.
In der Halbzeit dann das Paypal-Drama!
Da man ja mittlerweile ständig diese Drecks-Bezahlkarten in einem Stadion kaufen muss um überhaupt was zu bekommen, geh ich also auf die Suche nach so ner Kartenbude (so wie die auf Schalke), Ergebnis: Nix Kartenbude. Meine Kumpel sieht dann wie sich eine Schlange von Jungs mit Euroscheinen in der Hand vor einem sehr Grün angezogen Mädchen versammeln. Aha, die Kartendealerin. So Karte gekauft, Hot-Dogs reingepfiffen, straks zurück zur Ollen Karte wieder verkaufen, wir ham et schliesslich eilig. "Nee, nee" meint se, "Verkaufen geht bei anderen grünen Typen, die auf dem Oberrang stehen". Aha. Isklaa.
Wir zum Oberrang und, man vermutet es bereits, KEINE grünen Männchen in Sicht. Ein Schelm wer dabei an Absicht denkt. Nach dem Spiel waren die übrigens auch nicht zu sehen, schon prima so ne Karte.
Egal, Spiel geht weiter. Frankfurt läuft sich heiß und wird sogar in den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit richtig gut, was in einem verdienten Anschlusstreffer mündet.
In diesen 15 Minuten hört man auch endlich mal Frankfurter Fans, den Rest des Spiels haben die Schalker Gesänge fest im Griff. Überhaupt waren sehr viele Schalke-Fans da, nice!
Schalke rafft sich dann auch mal auf und man sieht tatsächlich auch mal ordentlich durchgebrachte Spielzüge, einer davon zum 3:1.
Frankfurt gibt zum Schluß noch mal alles, steht dadurch hinten zu offen 4:1. Ende Gelände.
Fazit: 4€ auf der Karte fürn Arsch, Bronchitis vom Feinsten die mich aber sowas von umgehauen hat und die Erkenntnis das eine äußerst durchschnittliche Leistung in Frankfurt reicht um locker 3 Punkte mitzunehmen.

02 März 2010

Ferndiagnose

Ziemlich genau so wie die folgende Unterhaltung (die ich im Internet fand) laufen die Gespräche zwischen meinem Vater und mir ab, wenn mal wieder was am Computer/Fernseher/Handy nicht das tut was er meint es tun sollte:

Vater: Mein Monitor ist kaputt! Ich hab nix gemacht!
Ich: Hast du schon alle Knöpfe ausprobiert?
Vater: Ja, rührt sich trotzdem nichts.
Ich: Aber eingeschaltet ist er schon?
Vater: Ja sicher doch!
Ich: Dann schalt den Monitor mal aus.
Vater: Wahnsinn, jetzt geht er wieder.

01 Februar 2010

Schneefahrer

Ich pendele jeden Tag zwischen Niederrhein und Kurz-vor-Bergisches-Land mit dem Auto.
Also in NRW. Jetzt ist es so, daß es in NRW sehr, sehr, sehr selten schneit.
Ich persönlich liebe es auf Schnee zu fahren, hin und wieder (wo es ungefährlich ist) auch mal in die Kurve zu driften.
Leider ist offenbar die Mehrzahl der nordrhein-westfälischen Autofahrer mit dem jetzigen Wetter völlig überfordert. Was viele nicht verstehen: Das FAHREN ist kein Problem, nur das BREMSEN.
So kommt es das, völlig ungeachtet der tatsächlichen Bodenverhältnisse (nämlich trocken), auf eine Autobahn mit Tempo 30 aufgefahren wird und es wird versucht sich mit Tempo 40 in den Verkehr einzufädeln. Das finden die Trucker alles andere als witzig und müssen auf die mittlere oder gar linke Spur ausweichen, damit diese Vollpfosten es schaffen, sich auf der Autobahn fortzubewegen.
Damit hört es allerdings nicht auf, denn dann wird auf das wahnwitzige Tempo von 50 km/h beschleunigt um den Rest der Reise zurückzulegen...
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Abseits der Autobahn kann durchaus eine vereiste Piste insbesondere auf Nebenstraßen problematisch sein. Man kann aber durchaus SEHEN, ob die Autobahn auf die man fährt trocken ist, oder nicht!
Daneben gibt es natürlich auch noch die, die bei vereister Piste meinen, mehr als 1 Meter Abstand zum Vordermann seien spießig, egal bei welchem Tempo...

Insgesamt möchte ich also zusammenfassend allen NRW-Autofahreren zurufen:

WENN IHR ZU BLÖD SEID, DANN BLEIBT ZU HAUSE, IHR AFFEN!!!


Puh, das tut gut...

19 Januar 2010

Servicewüste Handwerk

Tja, ich schreib anscheinend immer hier wenn mich was nervt... Irgendwo muss ich es ja raus lassen...
Und diesmal trifft es die Freunde des Handwerks. Ein sicherlich ehrbarer Beruf der gegen Schwarzarbeit und Billiglohn ankämpfen muss, sowie Baumärkte und selbsternannte Heimwerker.
Wie kann man sich nun gegenüber anderen Handwerkern in der Stadt absetzen? Nun , eine Idee wäre es mal auf SERVICE zu setzen. Und bei SERVICE setze ich gaaaaanz unten an.
Für mich fängt Service an, wenn ich mit jemandem kommuniziere und derjenige freundlich und eloquent daherkommt. Schon fühlt man sich gut aufgehoben und denkt beim nächsten "Handwerker-Fall" an den freundlichen Menschen zurück; er kriegt den neuen Auftrag und alle sind froh.
Service geht für mich weiter, wenn z.B. während der Arbeiten oder des Gesprächs ein Problem auftaucht und der Handwerker sagt: "Kein Problem Herr L3v3l0rd, ICH kümmer mich drum."
Dann würde er sich kümmern und auch hier würde ich mich mit Freuden an den Menschen erinnern, wenn es wieder was zu handwerkern gibt.
Das sind so die ersten und wichtigsten Dinge, die ich von einem Handwerker erwarten würde (übrigens auch ohne den Servicegedanken).
Sicherlich könnte man die Liste fortsetzen, es scheitert aber schon an diesen beiden Punkten:

Wir schreiben das Datum des 17.12.2009 (Donnerstag vor Weihnachten).
Die größte unserer verhassten Nachtspeicher-Heizungen gibt den Geist auf, im Wohnzimmer.
Ich melde es umgehend der Hausverwaltung, die meldet es der Handwerker-Firma, die meldet sich Freitag Morgen bei meiner Frau: Ein älterer Herr fragt an, wann er vorbeikommen kann.
Sie sagt ihm, wenn er vorher kurz anruft bevor er losfährt, sei sie in 10 Minuten in unserer Wohnungen (Wir arbeiten schließlich beide). Der Alte sagt, Jo, allet klaa und will sich wieder melden.
Da er sich bis zur Mittagspause nicht gemeldet hat, fährt meine Frau sicherheitshalber mla zur Wohnung und findet einen Zettel der Firma im Briefkasten auf dem steht, man habe sie nicht angetroffen.... Ach?
Sie den Oppa angerufen; Er: Blabla Ich komm jetz.
Also kommt der Oppa ne Viertelstunde später mit nem Schraubenzieher bewaffnet ins Wohnzimmer und macht was? Er fragt nach nem Zollstock und fängt an das Zimmer auszumessen!
Als meine Frau ihn freundlichst darauf hinweist, das die Heizung kaputt sei, eröffnet er ihr das der Heizkörper sowieso zu klein sei für das Zimmer. Diese Info ist uns bekannt und meine Frau sagt ihm: Das ändert nichts daran, das der Heitkörper defekt sei.
Also latscht der Oppa zum Sicherungskasten, fummelt da rum und sagt da wär wat kaputt er fährt zure Garage und guckt ob er ein Ersatzteil hat und verschwindet!
Wohlgemerkt: er hat die defekte Heizung noch nicht mal angepackt.
Meine verwirrte Frau fährt nach der Mittagspause wieder zu ihrer Firma und kurz darauf klingelt ihr Telefon. "Firma Blablabla, Sie haben ein Problem mit ihrer Heizung?" (Das war nicht der Oppa)
Sie: "Äääh, ja da war vorhin aber schon ein älterer Herr da?!" Daraufhin flippt der Vogel total aus am Telefon beschwert sich bei meiner Frau lautstark über den Seniorchef (der Oppa) und sagt er will lieber selber mal Heizung gucken kommen.
Also lässt meine Frau Arbeit Arbeit sein und fährt wieder zur Wohnung.
Von dem tatsächlichen Servicetechniker (Der dann auch die defekte Heizung untersucht hat!)
erfährt sie dann das er Ersatzteile bestellen muss; würde er noch heute machen; könnte sein das die Montag da sind oder auch nicht. Er würde sich melden.
Jetzt haben aber beide vergessen sich über einen Ersatz für die Heizung zu unterhalten, schließlich werden am Samstag -14 Grad erwartet (die auch eintrafen).
Montag meldet sich: Niemand.
Dienstag 22.12.2009 gegen 17 Uhr kommt es zu einem Telefonat meiner Frau mit dem Juniorchef.
Sie: "Wir warten auf eine Meldung bzgl. der Ersatzteile?" Er:"Davon weiß ich nix." Sie:"Jaaa und wie kommen WIR an diese Information?" Er:"Bäh, da muss ich ma den Kundendienstler fragen." Sie:"Und?" Er:"Der hat jetzt Feierabend." Sie:"Aha. Können wir denn wenigstens einen Not-Heizlüfter haben?" Er:" Das hat der Kundendienstler nich aufgeschrieben. Ich hab die letzten zwei der Zeche gegeben. Ich hab keine mehr."
Jetzt ist es hilfreich zu wissen, das meine Frau nicht zu den Geduldsweltmeistern zählt und ohnehin bei schlechtem Kundenservice äußerst allergisch reagiert. Insofern war sie bis zu diesem Punkt des Gesprächs äußerst Ruhig!
Sie:"DAS IST MIR SCHEISSEGAL! DIE SIND BEI DER ZECHE? DANN WISSEN SIE JA WO SIE DIE HOLEN KÖNNEN!"
Er: Ja, äh also so ginge das nicht. Er müsste mal schauen er meldet sich morgen wieder.

Am Dienstag den 23.12.09 meldet sich bis 17 Uhr.... Niemand.

Um 17 Uhr 15 wieder ein Telefongespräch meiner Frau mit dem Juniorchef.
Sie:"Wollten Sie sich nicht bei mir melden?" Er:"Ja also, ich hab keine Heizlüfter mehr und überhaupt ich kann da nix für, die Erstzteile brauchen eben länger und äh der Kundendienstler hat keine Lüfter aufgeschrieben" Sie:"Die Ersatzteile sind mir Scheissegal. Wir haben aber doch gestern wegen der Heizlüfter telefoniert?" Er:"Ja der Grossmarkt hat zu, und überhaupt ICH HAB NE 60 STUNDEN WOCHE UND AUSSERDEM HAB ICH JETZT AUCH WEIHNACHTEN!"
Der geneigte Leser muss verstehen, das ich nicht alles so wundervoll wortwörtlich wiedergeben kann, wie meine Frau es formuliert hat; größtenteils deshalb weil sie es vor Wut selber vergessen hat.
Sie:"SIE HABEN WEIHNACHTEN UND NE 60 STUNDEN WOCHE??? SIE HABEN JETZT GLEICH MAL RICHTIG WEIHNACHTEN!!! WENN ICH DIE BUDE MORGEN NICHT WARM HABE DANN KOMME ICH PERSÖNLICH ZU IHNEN NACH HAUSE UND FEIERE DA MEIN WEIHNACHTEN; DENN DA IST ES MIT SICHERHEIT WARM!!!"
Es folgt ein Hin- und Hergekeife der beiden Protagonisten und man einigt sich schließlich auf eine Übergabe eines Heizlüfters um Morgen (24.12.09) Früh um zehn Uhr.
Da meine Frau an Weihnachten arbeiten musste, wartete also ich auf den Juniorchef.
Es kam: Der Oppa... OHNE Heizlüfter!
Aber wieder mit Schraubenzieher bewaffnet; macht einen auf Kumpel.
Er fummelt also am Sicherungskasten rum (nachdem er mich darauf aufmerksam gemacht hat, das der Heizkörper zu klein sei) und stellt auf Dauerladung. Dadurch würde sich der verbliebene Heizkringel (von Dreien) so überladen, das es Warm würde.
Darauf angesprochen was denn Mit Heizlüfter und dem Telefongespräch gewesen wäre: Nix. Kein Einsehen oder gar Entgegenkommen. Die Firma Blabla hat alles richtig gemacht.
Tatsächlich half diese Massnahme und es wurde über die Weihnachtstage warm in unserer Bude. Allerdings zu dem Preis, das die Nachtspeicher den GANZEN Tag aufladen; also auch zum teueren Ladetarif.
Zwischen Weihnachten und Neujahr waren 3,5 Werktage. Eine Nachfrage seitens der Firma ob die Ersatzteile da sind oder bei uns noch alles i.O. sei, gab es natürlich nicht.
Pünktlich am 31.12.09 ging dann auch der letzte Heizkringel im Wohnzimmer kaputt (wahrscheinlich durch die Überladung), es wurde also EISkalt.
Da wir uns mittlerweile selber mit Heizlüftern eingedeckt ging uns das allerdings am Allerwertesten vorbei.
Dafür beschwerte ich mich aber bei der Hausverwaltung, die sich den Juniorchef zur Brust nahm, der die obige Geschichte auch so bestätigte! Er entschuldigte sich...bei der Hausverwaltung... nicht bei uns!
Die Ersatzteile kamen auch in der nächsten Woche noch nicht!
Am 12.01.10 war es dann soweit, der Kundendienstler meldete sich und kündigt sein Erscheinen inklusive der Ersatzteile an, für Mittwoch früh.
Am Mittwoch abend stellte ich bereits fest: Jetzt ist nicht nur die eine Nachtspeicher-Heizung kalt, JETZT SIND ALLE KALT! Die vom Oppa umgestellte Uhr im Stromkasten steht noch auf 10 Uhr Morgens. Scheint nach der Reparatur nicht weitergelaufen zu sein.
Ich den Kundenvogel angerufen, der meint; Näääh, die Uhr kann dat nich sein. er kommt heute abend mal vorbei.
Am Abend sagt er: Muss wohl die Uhr sein, die is abba so alt, die kann die Stadtverwaltung auch austauschen, da könnte er dann jetzt nix machen. Stellt das Ding also wieder auf Dauerladung und geht.

Heute ist der 19.01.10. Die Heizungen stehen immer noch auf Dauerladung. Hätte ich nicht alle Heizkörper runtergedreht (was der Techniker natürlich nicht gemacht hat), wären sämtliche übrige Heizkringel wahrscheinlich auch im Eimer. Eine Mitteilung bzgl. der Uhr im Stromkasten gibts natürlich auch nicht.
Ist es wirklich zuviel verlangt a) dem Kunden freundlich zu begegnen b) zu einem (selbstverschuldeten) Problem zu stehen und um eine Lösung erkennbar bemüht zu sein c) DEN KUNDEN EINFACH MAL ZU INFORMIEREN?????

Diese Firma bekommt von mir jedenfalls keine Aufträge mehr... und es stehen einige Baustellen an!