23 Dezember 2009

Schon toll so´n SAP/FI

Seit mittlerweile einem Jahr komme ich in den Genuss das FI-Modul von SAP zu bedienen. Ich glaube in der Version 4.6.
Letzte Woche hatten wir diesbezüglich sogar eine Schulung und der Dozent konnte überhaupt nicht verstehen, warum wir so unzufrieden damit sind, was wir wiederum nicht verstehen konnten.
Zur Klarstellung SAP kann unglaublich viel und Millionen von Reports zu jedem Thema fahren, nur braucht man einen Programmierer der einem die Reports baut oder zumindest die Berechtigung selbst sowas zu bauen und viiiiiiel Zeit.
Warum jetzt also unzufrieden?
Nun ich komme zum einen aus der Steuerberatungsbranche und bin daher mit "reinen" Buchhaltungssoftware (FI) ganz gut vertraut, also Datev, Lexware, SBS Curadata, IDL Konsis etc.
Diese sind größtenteils Anwenderfreundlich gestaltet, bspw. Datev:
Hier kann man z.B. die Auswirkung einer Buchung direkt auf dem Konto (in T-Darstellung) beobachten noch bevor man die Buchung festgestzt hat.
Bei IDL-Konsis kann man durch blosses Doppelklicken im Konzernreport eine gewünschte Position immer weiter aufreissen, bis man schließlich auf der Einzelgesellschaftsbuchung landet...Geil!

Man ahnt es: Das alles kann SAP nicht. Oder zumnidest nicht so, das man es in einem vernünftigen Workflow unterbringen könnte.

Es ist unmöglich aus einer Bilanz heraus sich ein Konto mit seinen Buchungssalden oder Einzelpositionen per Doppelklick anzeigen zu lassen. Oder per Rechtsklick, oderoderoder, es geht nicht. Aus Buchhaltersicht ein Ding der Unmöglichkeit!
Was muss man also stattdessen machen?
Man hat die Wahnsinnsmöglichkeit per STRG + Y (!) den Mauscursor in ein Fadenkreuz zu ändern. Dann muss seeeeeehr genau die Kontonummer markieren. Per STRG + C kopieren wählen. Dann muss man einen neuen Modus öffnen (Tabs? Was sind Tabs?) und die gewünschte Transaktion aufrufen und per STRG+V die Kontonummer einfügen.
Falls man die richtigen Buchungskreisdaten in seinen Vorbelegungen drin hat kann man direkt per F8 (! Rätsel) das Konto aufrufen. Falls nicht, muss man noch Kontenplan, Buchungskreis, Geschäftsjahr, Monate eingeben. Selbstredend stehen diese Felder NICHT neben- oder untereinander; man muss entweder per Maus springen oder sehr schnell mit den Pfeiltasten unterwegs sein.
Man merkt beim Lesen: Ich bin kein Freund dieses Handelns ;)

Wenn man bei IDL möglichst schnell Daten aus einem Report nach Excel transportieren will um dort darin zu arbeiten markiert man einfach die entsprechenden Daten (oder alles) per STRG+A, kopiert per STRG+C und fügt einfach in ein Excel-Arbeitsblatt per STRG+V wieder ein. Geil!

Was macht man bei SAP?
Bei selbstgebauten Y oder Z-Reports (die wir natürlich nutzen): Gar nix! Die kann man nur komplett mit allem Zipp und Zapp speichern.
Man geht also über Liste-> Sichern-> Auswahl: Office, Berichtsbaum, Datei. Office? Nein, damit ist wohl irgendein SAP-Office gemeint, was kein Schwein nutzt; also Datei -> als nächstes poppt ein Fenster auf:




Ist das nicht egal, was man da nimmt? NEIN! Man muss "Tabellenkalkulation" wählen, sonst geht gar nix!







Dann erscheint ein Fenster wo man den Dateinamen eingeben kann; freundlicherweise bereits mit ".xls"-Endung: Soll ja für Excel sein!
ABER: Die Datei wird nicht als Excel-Format gespeichert, sonder als Text-Datei!!!!
Also trotz der XLS-Endung die Datei über den Win-Explorer aufrufen und per "Speichern unter" das richtige Format angeben! DANN, ja dann hat man den kompletten Report als Exceldatei...

Mag ja sein das SAP ganz doll viele Funktionen hat und prima/klasse/toll für die Bereiche Logistik/Materialwirtschaft etc. ist. Das FI-Modul ist auf jeden Fall grausam in der Bedienung.
Jetzt kann man mir natürlich entgegenhalten: "Ja, aber das kann man alles irgendwo und irgendwie einstellen!"
Vielleicht. Aber nicht von mir, wegen der fehlender Berechtigungen. Die hat nur unsere SAP-Abteilung. Ich kann allerdings schlecht einem Informatiker klarmachen welche Ablaufstrukturen ich bei Finanzbuchhaltungen erwarte und er das Ganze "mal eben" nebenbei programmiert. So läufts nun mal nicht.
Unser Personal ist so knapp besetzt (Und das ist anderswo nicht anders!), da hat keiner Zeit für! Warum auch, bringt ja nicht mehr Kohle, spart keine Zeit im Vertriebsablauf; also wirds auch nicht vom Chef unterstützt. Ende Gelände.
Entweder bringt SAP das als Standard mit oder es wird so weiterlaufen...

Also Bitte Herr Hopp: Weniger Hoffenheim, mehr Bedienungskomfort!

22 Dezember 2009

Benzinpreis-Mobbing

Was habe ich den Ölkonzernen eigentlich getan?
OK, ich verbrauch relativ wenig Sprit, aber deswegen gleich SOLCHE Geschütze auffahren?
Wer gerne günstig tanken möchte muss sich nämlich nur nach meinem Auto umschauen. Wenn ich an der Tankstelle stehe, fallen GARNTIERT am nächsten Tag die Benzinpreise!
War bis jetzt immer so. Keine Ausnahme! Das ist Mobbing!!!
Nein, ich fange trotzdem nicht an zu rasen! Nein, ich kaufe mir trotzdem kein Dinosaurier-Tourag/Cayenne-Dings (mal abgesehen von der Finanzierung).
Wenn ihr mich weiter mobbt kauf ich mir noch ne Gasanlage, also Voooooorsicht, doo!